100 Jahre
harmonie bätterkinden
Seit 1919 - dem Gründungsjahr der Arbeitermusik Bätterkinden
Viele der folgenden Ausführungen stammen aus unserer
Jubiläumsschrift '75 Jahre AMB' von 1994.
Verfasser dieser Schrift waren Rudolf Iseli und Jakob Beck.
Geschichte
1994
Im Jubiläumsjahr 75 Jahre AMB übernimmt Andreas Mollet das Amt des Präsidenten. Die Show stand unter dem Titel 'Treffpunkt airport'. Viele internationale Stars wurden begleitet von der swiss-flair-Band unter der Leitung von Kurt Chnobli (Brogli) alias Werner Siegenthaler. In Arch nehmen wir als Gastverein am Bucheggberger Musiktag teil.
Anlässlich des Bezirksmusiktages Thal-Gäu in Welschenrohr bestreiten wir die Abendunterhaltung. Aufgrund von Sturmböen flogen uns die 'Abschiedsmelodien' beinahe mitsamt dem Festzelt davon. Trotzdem hiess es tagsdarauf in der Presse :...als Höhepunkt des Abends. Die AMB entpuppte sich dabei als schon fast professionelle Entertainer-Formation, die mit starken Registern und überzeugender Rhythmusgruppe im Stile einer Big-Band aufspielen kann. Gewisse gesangliche und volkstümliche Einlagen zielen dann schon in Richtung fernsehgewohntes Allerweltspublikum.
1989 feierten wir, zusammen mit dem Spiel der KAPOSO, den 50. Geburtstag unseres unermüdlichen Dirigenten. Dieses Jahr überraschten wir ihn am 4. Mai wieder mit beiden Corps zusammen, unter der Stabführung seines Sohnes Roger, unseres Vizedirigenten, mit einem Geburtstagsständchen zu seinem 55-sten. Im Herbst machen wir im TBM Tonstudio in Tscheppach Aufnahmen für die Produktion unserer 1. CD 'Blasmusik mit Pfiff'. Im März dieses Jahres ist die Arbeitermusik Bätterkinden also 75 Jahre alt geworden. Am 10. September wird dieses Jubiläum in einem einfachen, würdigen Rahmen im Gemeindesaal RAZ, gefeiert. Leider können wir zu diesem Jubiläum kein Gründungsmitglied mehr begrüssen.
1993
Der Bernische Arbeitermusikverband BAMV hat sich aufgelöst. Was nun? Um vor allem im Ausbildungswesen den Anschluss nicht zu verlieren, schliessen wir uns dem AMFU (Amtsverband Fraubrunnen und Umgebung) des BKMV an. Dort wurden wir an der Delegiertenversammlung mit grossem Applaus als 14. Mitglied aufgenommen. Im SAMV verbleiben wir noch. Die diesjährige Show hiess 'Helvetia in Venezia'. Ein tolles Erlebnis war auch unser Auftritt im Wunder-Festzelt 100 Jahre Carbagas in Wiler b/U. Leider ziehen immer öfter auch dunkle Wolken am stahlblauen Vereinshimmel auf. Einige Mitglieder können sich mit der etwas liberalen, auf musikalischen Erfolg eingestellten Vereinsführung nicht mehr einverstanden erklären. Der Dirigent stellt in einem Brief an den Vorstand, zu Handen des Vereins die Vertrauensfrage. Die grosse Mehrheit im Verein steht aber nach wie vor zu unserem Dirigenten. Man will sich nicht in politischen Traditionen üben, sondern will gute Blasmusik machen und die Kameradschaft pflegen. Den später demokratisch gefällten Entscheid, ein allfällig geplantes Schweizerisches Arbeitermusikfest in Neuenburg nicht zu besuchen, sowie auf das Kirchenkonzert aus programmtechnischen Gründen zu verzichten, quittieren letztendlich einige Mitglieder im folgenden Jahr mit ihrem Austritt. Wir wurden für die von Radio und Fernsehen 1. 'Swiss Parade' 1993 zu Radioaufnahmen an die BEA eingeladen. Die Fachjury setzte uns auf den 2. Rang. Leider erhielten wir aufgrund der Radiosendung, infolge Ueberlastung der Telefonzentrale, nicht genügend Zuhörerstimmen, um an den Fernsehsendungen mitmachen zu können. Wir nahmen es mit Humor auf! Im Dezember stirbt Fritz Nydegger, unser letztes Gründungsmitglied.
1992
Ernst Wermuth wird, (nach 1967-1978), erneut Präsident. Werner Siegenthaler steht uns jetzt schon 30 Jahre als musikalischer Leiter vor. Nachdem er an der HV zum Ehrendirigenten ernannt wurde, gelangte am Frühlingskonzert der Marsch WESIMA zur Uraufführung. Der Komponist Erich P. Bader dirigierte uns, zur Ueberraschung von Werner Siegenthaler, gleich selber. Der zweite Konzertteil gehörte der Show 'Kaffee am Ku(h)Damm'. In dieser Show trat der heute national bekannte Florian (Flöru) Ast als Jungtambour und 'Wildecker Herzbube' auf. Heute wäre dies wohl etwas schwieriger (Anmerkung der Red.) Erstmals wurden Stimmen zur Aenderung unseres Vereinsnamens laut. Allgemein herrschte allerdings die Meinung vor, dies noch zu vertagen. Nach 23 Jahren konnten wir im Herbst unsere neue, lilafarbige Uniform, einweihen. Die schlichte Art des Kleides ohne irgendwelche Cordeln, Streifen und Abzeichen, war weitherum als Pionierleistung bezeichnet worden. Insgesamt wurden 14 Musikantinnen u. 52 Musikanten eingekleidet. Unsere 5. Uniform kostete Fr. 1500.-/Stk. An der Uniformenweihe führten wir einen Show 'Talentwettbewerb' durch. Der Anlass wurde vom damals noch jungen Radio 32 direkt übertagen. Durch den Abend führte der bekannte Moderator Fredy Stucki. Das Kirchenkonzert bestritten wir mit den Gesangvereinen Bätterkinden und dem Chorus Gaudiumaus Utzenstorf.
1991
Für 20 Jahre als Leiter unserer Tambourengruppe erhält Roger Kurt einen Tambourmayorstab. Die diesjährige Show trug den Titel 'Musikanten-Stadel'. Als Gegenleistung und Dank an die Musikgesellschaft für die Mithilfe im Vorjahr halfen wir mit, ihren Musiktag des BKMV in Bätterkinden durchzuführen. Unseren Musiktag in Frutigen verbanden wir mit einer Vereinsreise. Am verregneten Sonntagnachmittag übernahmen wir spontan die Aufgabe, die zahlreich anwesenden Musikanten mit einem Showauftritt zu unterhalten. Es herrschte eine Bombenstimmung. Die 'Rössli' unserer berittenen Feuerwehr mussten gleich zweimal 'aufreiten'. Die Probenbesuche für das Kirchenkonzert fallen wegen zunehmend beliebteren Herbstferien meist schlecht aus. Werner Siegenthaler kann unter diesen Voraussetzungen die musikalische Verantwortung nicht mehr übernehmen. Er fordert Korrekturen. Es stehen 20 JungbläserInnen in Ausbildung und unser Vereinsvermögen ist auf eine sechsstellige Zahl angewachsen.
1990
Wird ein Markstein in der Geschichte der AMB bleiben. Als erste Frau der AMB wird Renate Lüthi-Sommer zum Ehrenmitglied ausgezeichnet. Am Frühlingskonzert wurde die Bühne im RAZ in ein Zirkuszelt verwandelt. Im 'Manegenzauber' trat einfach alles auf, was zu einem Zirkus gehört. Ein unbestrittener Hit war der Auftritt von Andreas Mollet als berittener Feuerwehr-Kommandant im 'Rössli-Ballett'. Dazu gehörte natürlich auch der Song 'Mir si vo dr Füürwehr'. Die wohl grösste Herausforderung für die AMB war die Durchführung des Schweizerischen Arbeitermusikfestes. Dank grossem Einsatz aller Aktiven und unzähligen Leuten aus anderen Dorfvereinen wurde das Fest mit vielen kleinen Lokalen und Stuben ein Grosserfolg. Noch heute schwärmen Musikanten vom 'Fest mit dem ländlichen Charme' in Bätterkinden. Weitere Höhepunkte dieses Festes waren: Die Uraufführung der 'Chanta für Chor + Blasmusik', Dann ist Frieden von Jean Dätwyler, sowie die Festansprache von Bundesrat René Felber. Das Kirchenkonzert bestritten wir dieses Jahr mit dem Männerchor Aefligen.
1989
Auch dieses Jahr verlief sehr ereignisreich. Am Frühlingskonzert hoben wir das 'Swiss Cabaret Montana' aus der Taufe. Für das im nächsten Jahr anstehende Schweizerische Arbeitermusikfest in Bätterkinden konnten wir unser Ehrenmitglied, Zentralpräsidenten des SAMV sowie Gemeinderat von Bätterkinden, Edwin Knuchel, als OK-Präsidenten gewinnen. Für seine 65 Jahre Aktivmitgliedschaft erhält Ernst Joss ein Es-Althorn mit Widmung als Geschenk. Er trat 1924 in die AMB ein. Als einen Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte gilt die musikalische Begleitung zum 'Phönix aus der Asche', einer Eisenplastik von Bernhard Luginbühl, welche auf dem Areal der von Roll AG, Gerlafingen, zur Verbrennung kam. Die 'Feuerwerksmusik' von G. F. Händel passte hervorragend dazu.
1988
Nach sechs Jahren übergab Jakob Beck das Präsidium an Urs Binz. Gleichzeitig wurden die Statuten den heutigen Verhältnissen angepasst. Im Casino-Zyklus war heuer das 'Casino de Paris' an der Reihe. Als Ersatz für das vom Wetter her meist unsichere Waldfest studierten wir für diesen Winter ein Kirchenkonzert ein. In der Vorweihnachtszeit führten wir dieses zusammen mit den Gesangsvereinen Bätterkinden in der Kirche Bätterkinden auf. Bätterkinden wird als Vorort des BAMV abgelöst. Erstmals führen wir den Familienplausch beim Hornusserhüttli Kräiligen durch. Die Passivbeiträge werden versuchsweise per Posteinzahlung eingezogen.
1987
Eine Ideensitzung im 'Sternensäli' hat zur Show 'Casino Riverside' geführt. So benannt, weil unser Konzertlokal zwischen ' Emme' und 'Kanal' steht. Die Show, für welche sogar die Bühne verlängert werden musste, wurde ein grosser Erfolg. Vom Dirigentenverband des EMV erhielt Werner Siegenthaler die goldene Ehrennadel für 25 Jahre Dirigent der AMB. Unsererseits überreichten wir ihm ein Posthorn mit entsprechender Widmung. Am Musiktag in Schüpfen spielen wir die 'New baroque Suite'. Nach einer denkwürdigen Versammlung im RAZ reichen wir dem SAMV unsere Kandidatur für das Schweizerische Arbeitermusikfest 1990 ein.
1986
Nebst der Show-Reise 'Live is Live in Bank-hock' machten wir im Flösserhof Biberist Tonbandaufnahmen für ein Radiokonzert. Später produzierten wir damit einen Tonträger mit dem Titel: 'Blasmusik mit Herz', welcher grossen Anklang fand. Ein weiteres Mal fuhren wir mit 'Gast Reisen Utzenstorf' nach Herrenberg BRD. Die Suche nach einem anderen Uebungslokal, welches mit dem finanziellen Gewinn vom Schulhausbazar hätte eingerichtet werden können, geben wir auf. Durch die stressigen Zeiten treten leider häufiger Motivationsprobleme bei Mitgliedern auf.
1985
Mit dem 'Alptraumschiff' wurden visuell und musikalisch diverse Länder bereist. Durch die vielen Gesangseinlagen, welche immer wieder unsere Shows bereicherten, brauchten wir dringend eine leistungsfähigere Gesangs-Anlage. Am Schweizerischen Arbeitermusikfest in Brugg belegte die AMB mit dem Stück 'remous', einer Rhapsodie, dank guter Vorbereitung, wieder den 1. Rang in der 2. Stärkeklasse, mit der höchsten Punktzahl aller teilnehmenden Vereine. In Bern nahmen wir am 25-Jahr Jubiläum des BAMV teil. Wir liessen unseren 'fast legendären' AMB Kleber anfertigen.
1984
'Television live' hiess der Titel der diesjährigen Blasmusikshow. Wie immer nach Ideen von Werner Siegenthaler.
1983
Die Show trug das Motto 'Abrakadabra'. Zum dritten Mal nach 1948 und 1965 führten wir den kantonalbernischen Arbeitermusiktag in Bätterkinden durch. Der Erfolg dieses Festes erlaubte uns die Anschaffung diverser neuer Instrumente, sowie die Ausbildung von 16 JungbläserInnen.
1982
Jakob Beck wird neuer Vereinspräsident. Das Jubiläumskonzert 20 Jahre Direktion Werner Siegenthaler wird abgerundet mit der Show 'Das gabs nur einmal'. Der Chronist Rudolf Iseli führte die Anwesenden stimmungsvoll durch die vergangenen 20 Jahre. Im Sommer reisten wir ein weiteres Mal nach Herrenberg BRD. Unsere Jungbläser nehmen regelmässig am Jugendmusiklager des BAMV teil. Grosse Ehre fiel den Tambouren zu. Sie umrahmten die Begrüssungsfeier für Silvio Giobellina und seiner Crew, welche soeben Weltmeister im 4er-Bob geworden sind. Mit an Board war Urs Salzmann aus Kräiligen.
1981
Die Tambourengruppe unter Leitung von Roger Kurt erreichte an einem Wettbewerb in Laupersdorf den beachtlichen 2. Rang. Nach dem anspruchsvollen Konzertteil hiess die Show 'Happy birthday in Italia'. Unser Verein zählt mittlerweile 65 Aktivmitglieder. Wir wirken mit am Musiktag in Ittigen.
1980
Im Hinblick auf die Olympischen Spiele hiess es in der Show 'S' isch ja nur es chlyses Träumli g'sii'. Natürlich in Anlehnung an den 'Erfolg' unseres Schweizerteams. Ein wichtiger Bestandteil unserer Einkünfte wurden die Engagements von anderen Vereinen an deren Abendunterhaltungen. Unsere Shows zeigten Wirkung. Am Schweizerischen Arbeitermusikfest in Burgdorf erreichten wir erneut den 1. Rang in der 2. Stärkeklasse. Wir spielten 'Grand Canon du Verdun', von Meindert Boeckel. Mangels passender Uniformhosen bestellten wir bei der PKZ neue, dunkle Uniformhosen.
1979
'Berliner Luft' hiess die diesjährige Show, welche von über 2000 Personen an vier Aufführungen bestaunt wurde. Auch unser einziger Ehrenpräsident Ernst Sommer hatte immer grosse Freude, wenn so viele Besucher unseren Konzerten beiwohnten. Leider verliess er uns im Alter von 84 Jahren für immer.
1978
Nach 10 Jahren Amtszeit übergibt Ernst Wermuth das Präsidium an den noch jungen Otmar Beck. Die Show am Frühlingskonzert hiess 'Amerika - Live'. Es folgte eine 3. Kursaal-Matinée mit der Harmonie Biberist. Als dritten Verein dirigiert Werner Siegenthaler ab sofort das Spiel der Kantonspolizei Solothurn. Nach dem Musiktag in Ostermundigen produzieren wir eine Single-Schallplatte mit dem Titel 'Musik ist Trumpf 1', auf welcher u.a der Bundesrat-Ritschard-Marsch verewigt ist. Die Tambouren belegten am Fest in Solothurn den guten 4. Schlussrang.
1977
Diesmal konnte unser zahlreiches Publikum 'Hinter die Kulissen von Paris' blicken. Als Primaballerina der auftretenden Can-Can TänzerInnen glänzte (Weggu) Werner Leuenberger. Der Auftritt im Stadion Wankdorf beim Europacupspiel YB - Celtic Glasgow war eher eine Abwechslung denn Befriedigung. Fussballpublikum ist halt anders. An unserem Oktoberfest besuchen uns die Freunde aus Herrenberg. Wir kaufen uns das erste, beidseitig tragbare Gilet zu Showzwecken bei Fa Kneubühler, Solothurn.
1976
Am Frühlingskonzert stach das 'Traumschiff Albatros' in See. Im Sommer reisten wir ein zweites Mal nach Herrenberg BRD. Zusammen mit der Harmonie Biberist, welche ebenfalls von Werner Siegenthaler dirigiert wurde, führten wir die 2. Kursaal-Matinée durch
1975
Ein weiterer Hit war die Show 'Wien bleibt Wien' vor dem schönen Hintergrund mit Prater und Riesenrad. Wir spielen am Musiktag in Oensingen und am kantonalen Parteitag der SP im Gemeindesaal RAZ vor 'unserem' Bundesrat Willi Ritschard.
1974
Die AMB ist weiterhin auf Erfolgskurs. Mit der Show 'Für Stadt und Land' vermochten wir den Saal dreimal zu füllen. Gerne erinnern wir uns an die charaktervollen Auftritte unseres Ueli Leuenberger. Am Schweizerischen Arbeitermusikfest in Vevey erreichten wir mit der 'Ouverture Symphonique' von G. Boedijn die höchste Punktzahl aller teilnehmenden Vereine. Auch das Matinée-Konzert im Kursaal Bern war ein grosser Erfolg.
1973
Im neuen Gemeindesaal RAZ findet das 1. Frühlingskonzert nach neuem Muster statt. Die 1. Show unseres Dirigenten als Russen-Kosak mit entsprechend passenden Musikvorträgen war ein voller Erfolg. Erstmals konnte das Publikum Blasmusik auch mit dem Auge geniessen. Diese Show wurde dann noch in Ostermundigen und Biberist aufgeführt und begeisternd aufgenommen. Das Experiment mit dem modernen Stück 'Hair' am Musiktag in Langenthal ist geglückt. Erstmals reiste die AMB zu ihren neu gewonnenen Freunden nach Herrenberg bei Stuttgart in Deutschland.
1972
Unser traditionelles Frühlingskonzert fand ein letztes Mal im Hotel Bahnhof in Utzenstorf statt. Es war ein toller Erfolg. Werner Siegenthaler wurde für 10 Jahre Direktion speziell geehrt. Auch der Musiktag in Wabern war für uns erfolgreich. Mit Fritz Sommer stirbt einer unserer letzten Gründer.
1971
Am Musiktag in Frutigen spielen wir die 'Ouverture Symphonique'. Ab jetzt wird alle Jahre ein Lottomatch durchgeführt. Die ersten Sousaphone wurden angeschafft.
1970
Bereits zum zweiten Mal bekommen wir die Möglichkeit, ein Radiokonzert aufzunehmen. Roger Kurt löst Martin Meier als Tambourenleiter ab. Im Sommer nehmen wir am Musiktag in Bümpliz teil.
1969
Am Schweizerischen Arbeitermusikfest in Zürich erreichten wir mit dem Konzertstück 'Der Tyrann von Syrakus' nur den 3. Rang. Der Dirigent führte dies auf auf mangelnde Disziplin bei den Vorbereitungen zurück. Weil das Hotel Kreuz im Vorjahr abgebrochen wurde, fand das Jubiläumskonzert '50-Jahre AMB' in Utzenstorf statt. In den folgenden vier Jahren konzertierten wir also im Hotel Bahnhof in Utzenstorf.
1968
Hans Kurt wird als Präsident durch Ernst Wermuth abgelöst. Im Mai wurde die neue, weinrote Uniform und gleichzeitig auch ein neues Vereinsbanner eingeweiht. Die AMB führte seit 1920 insgesamt 46 Theaterstücke auf. Das letzte wurde im März dieses Jahres aufgeführt und hiess 'Dr Hüttewart'.
1967
Hans Kurt hat zwar nicht demissioniert, fragt aber die Versammlung, ob jemand diesen Stuhl gerne übernehmen wolle. Aus der Runde ertönt aber folgendes: Wenn er jetzt schon einen neuen Schubladenstock gekauft und auch selber bezahlt habe, solle er doch dieses Amt weiterhin ausüben. Es wurde bemängelt, dass übereifrige Musikanten während der Theateraufführungen im Nebensäli 'ruggen', was vom Publikum als störend empfunden wird. Für das Auslesen der neuen Uniform benötigten die 47 Aktivmitglieder vier Vereinsversammlungen.
1966
Die blaugraue Uniform weist diverse Abnützungserscheinungen auf. Ein Uniformenkommitee soll die Beschaffung einer Neuen prüfen. Konzert und Theater werden ab heuer im März durchgeführt.
1965
Zum zweiten Mal fand der Kant. Bernische Arbeitermusiktag in Bätterkinden statt. Die bereits mit Direktor Kurt Weber gewünschten Radioaufnahmen konnten in diesem Jahr realisiert werden. Ab diesem Jahr ist der Freitag offizieller Probeabend.
1964
Hans Kurt wird neuer Präsident. Vor dem Besuch des Schweizerischen Arbeitermusikfestes in Thun wird eine Neuinstrumentierung durchgeführt. An diesem Fest in Thun erlebte der junge Dirigent W. Siegenthaler den ersten Grosserfolg. Die AMB erreichte in der 2. Stärkeklasse mit dem Stück 'Romantische Ouvertüre in B - Dur' von Stephan Jäggi, den 1. Rang! Hans Kurt betreut die Jungbläser und Martin Meier die Jungtambouren. Einige Mitglieder bestehen dank der guten Ausbildung die Prüfung ins Militärspiel.
1963
An der HV meint ein Teilnehmer: 'Es ist Geld vorhanden, der Kassier weiss schier nicht wohin damit; trotzdem spielen wir noch mit B-Bässen aus dem Jahr 1922!' Der neue Drigent meint in seinem ersten Jahresbericht, er sei im allgemeinen mit den Leistungen zufrieden. Er munterte dazu auf, nicht wegen TV-Sendungen oder Kinobesuchen den Musikproben fernzubleiben. Andreas Mollet (Im Jahr 2000 amtierender Präsident) wird in den Verein aufgenommen.
1962
Nach nur zwei Jahren verlässt uns Marcel Wahlich wieder. Am 15. April fand deswegen eine ausserordentliche Versammlung statt. Der Vorstand schlägt der Versammlung aus vier Bewerbungen deren zwei zur Wahl vor: J. Schneider und W. Siegenthaler. Nach langer Diskussion schritt man zur Wahl. 1. Wahlgang: Keiner der Beiden erreicht das absolute Mehr. 2. Wahlgang: Werner Siegenthaler wird mit 1 Stimme Differenz zum neuen Musikalischen Leiter der AMB gewählt.
1961
Hans Gugger gibt das Präsidium ab. Emil Beck wird neuer Präsident. Der junge Vizedirigent Werner Siegenthaler schlägt vor, auf eine Vereinsreise zu verzichten und das vorhandene Geld auf einer Bank anzulegen. An den Abendunterhaltungen hofft er, dass mehr Konzertstücke gespielt, und dafür ein kürzeres Theater aufgeführt wird.
1960
Man diskutiert über die Anschaffung eines 'Tschess' (Schlagzeug). Die Schulkommission verbietet schriftlich, dass Schüler im Verein mitspielen dürfen. Die AMB reagiert nicht darauf, und will der Kommission an einer Besprechung klarmachen, wie die Sache läuft. Leider gingen beim Verein Klagen über schlechtes Betragen einiger Musikanten in den Wirtschaften ein.Die Einladung zur Mitwirkung an der Uniformenweihe der Musikgesellschaft Bätterkinden wird angenommen. Der Verein plant, eine Reise ins Tessin zu machen. Nach vielen Jahren gibt Hans Kurt das Amt des Vizedirigenten ab. Gewählt wird der nochjunge Werner Siegenthaler. Dieser stellt sogleich fest, dass die gewählten Stücke zu schwer sind und die Proben schlecht besucht werden.
1959
Ernst Sommer leitet zum 25. Mal ein Theater als Regisseur. Der Verein beschliesst, am Schweiz. Arbeitermusikfest in Biel teilzunehmen. Kurt Weber wird als Musikdirektor bestätigt, reicht aber im März telefonisch seine Demission ein, weil er sich in Olten stark verbessern könne. In der Person von Marcel Wahlich findet sich sehr schnell ein Ersatz. An Silvester wird das Theater 'Grenzwacht' aufgeführt.
1958
Ein ganz normales Vereinsjahr. Aufgrund der musikalischen Steigerung fasst man einen Radioauftritt ins Auge.
1957
Präsient Hans Gugger gibt folgendes Jahresprogramm bekannt:- Frühjahrskonzert am 6. April- Kant. Bernischer Arbeitermusiktag Münchenbuchsee- Schulhausbazar Bätterkinden- Waldfest Wiler- Waldfest Aefligen- Trachtenfest Wattenwil- Burgdorf Jubiläum- Ständchen in Utzenstorf, Limpach u. Kräiligen- Lottomatch und Theater. Einige Mitglieder wollen eine 'Freudenberger Kapelle' gründen. Diese soll auf den Namen Dorfkameraden getauft werden. Im Herbst soll eine Teilneuinstrumentierung durchgeführt werden.
1956
Kurt Weber wird neuer Musikdirektor. Wir bewerben uns für das freiwerdende Winkelschulhaus als Uebungslokal beim Gemeinderat. Wir machen musikalisch Fortschritte. An der HV vom Sonntag, 26. Februar, wird ein gewisser Werner Siegenthaler in den Verein aufgenommen.
1955
Anfangs Jahr wird das Theater 'Der Wildhüter von Gsteig' gespielt. Leider demissioniert unser Direktor Mario Boggio. Unter der Leitung von Kurt Weber, welcher freundlicherweise eingesprungen ist, spielen wir am Kant. Bernischen Musiktag in Langenthal die Ouvertüre 'Oberto' und den Marsch 'Laridah'
1954
Hans Gugger wird Präsident. Am Schweizerischen Arbeitermusikfest in Genf treten wir in der 2. Stärkeklasse auf. Dabei wird ein sogenannter Stundenchor verlangt. Deshalb werden die Proben etwas anders gestaltet. Gespielt wird als Konzertstück 'Don Pasquale' von Stephan Jäggi. Es wurde ein Erfolg.
1953
Fritz Räz wird Präsident, Mario Boggio bleibt Dirigent. Für die Teilnahme am Musikfest 1954 in Genf muss eine Teilneuinstrumentiereung durchgeführt werden.
1952
Letztes Jahr mit Arthur Widmer als Präsident. Der Verein zählt 42 Aktivmitglieder. Der Musiktag ist in Bümpliz. Trotz vielen Ungereimtheiten wird das Theaterstück 'Schuld und Sühne' gespielt.
1951
Es werden 3 Zugposaunen angeschafft. Am Musiktag in Frutigen, welcher mit einer zweitägigen Reise verbunden wurde, spielen wir die Ouvertüre 'Don Pasquale'.
1950
Vorführung von Uniformen der Firmen Zürcher, PKZ u. Schweizerische Uniformenfabrik Bern. Die PKZ erhält die meisten Stimmen. Im Herbst wirde die neue, graublaue Uniform Modell Swissair eingeweiht. Preis Fr. 355.-. Mit dem Reingewinn vom Theater kann das Darlehen des Metzgermeister Küpfer für die Uniformbeschaffung weitgehend zurückbezahlt werden. Ende Jahr wird das Theaterstück 'Der Briefträger von Hohbühl' gespielt.
1949
Das 'Uniformenkomitee' ist an der Arbeit. Unter anderem wird der Musiktag in Schüpfen besucht.
1948
Im Frühling stirbt Hans Kurt, Ehrenmitglied und 1.Dirigent der AMB. Der Verein hat grosses vor. Man organisiert zum ersten Mal den Kantonalbernischen Arbeitermusiktag in Bätterkinden. Der Festplatz befindet sich auf der Hostet oberhalb der 'Krone'. Mit dem Erlös soll voraussichtlich eine neue Uniform angeschafft werden.
1947
Nach wie vor ist Arthur Widmer Präsident und Mario Boggio Musikdirektor. Ernst Sommer wird zum Ehrenpräsidenten der AMB ernannt. In diesem Vereinsjahr wird ein Vereinsfoto mit allen Namen gemacht.
1946
An der HV wurde die Teilnahme am Musikfest in Bern mit der Ouvertüre 'Stradella' beschlossen. Der Sekretär Arthur Sommer schrieb damals: Die im letzten Jahr angefertigten Musikerpässe wurden verteilt. Der Erlös aus denselben wurde sogleich in Wein umgesetzt. Das ergab 6 Liter. J. Stauffer steuerte noch 4 Liter dazu und der Bärenwirt spendete auch noch deren 2. So fand die diesjährige HV einen fröhlichen Ausklang. Im Dezember demissionierte Emil Beck als Theaterleiter, weil ihm niemand mehr gehorchen wolle. Die Theaterleute versprachen Besserung, und so leitete er 'Marzella dieSchlangenbraut', ein Volksstück in 5 Akten, zum Erfolg.
1945
Nach sechs Jahren Krieg konnte Ernst Sommer wieder eine HV in Friedenszeit eröffnen. Er gab nach 8 Jahren das Präsidentenamt an Arthur Widmer ab. Der Musiktag in Thun wirdmit einer Vereinsreise verbunden. Eingefleischte Musikanten erzählen heute noch, wie Minder Karl mit seiner Klarinette im Thunersee zu fischen versuchte.
1944
Ein weiteres Jahr im Kampf ums Überleben des Vereins.
1943
Weil sich viele Mitglieder im Militärdienst befinden, kann das Theaterstück 'Der Freiheitsschmied' nicht aufgeführt werden.
1942
Das Theater 'Der Mutter Gebet' wurde erfolgreich aufgeführt. Am Musiktag in Papiermühle wurde die Ouvertüre 'Die Puppe von Nürnberg' gespielt.
1941
Mitten in der Kriegszeit wurde ein Doppelkonzert mit der AM Solothurn organisiert. Die Programmwahl widerspiegelt die herrschende Stimmung während des Krieges. U.a.spielte die AM Bätterkinden 'Fantasie aus Wilhelm Tell' von G.Rossini. Der Eintrittspreis betrug für den ganzen Saal Fr. 1.50.
1939
Im Hotel Kreuz wurde die 20. Hauptversammlung von Präsident Ernst Sommer eröffnet. Im vergangenen Vereinsjahr wurden 91 Vereinsproben von durchschnittlich 30 bis 40 Musikanten besucht. Folgende Persönlichkeiten konnten zu Ehrenmitgliedern ernannt werden: Ernst Sommer, Jakob Knuchel, Mario Boggio, Fritz Nydegger, Rudolf Zingg, Adolf Buchser.
Am Arbeitermusikfest in Bern wollte man die Ouvertüre 'Die Puppe von Nürnberg' spielen. Infolge der Kriegswirren wurde dieses Fest aber am Radio abgesagt. Es wurde beschlossen, im September eine Jubiläumsfeier im Hotel Kreuz durchzuführen. Eingeladen werden sollten die Musikgesellschaften Bätterkinden u. Utzenstorf, sowie die Arbeitermusiken Burgdorf, Solothurn u. Münchenbuchsee. Infolge Kriegsmobilmachung konnte aber auch dieses Fest nicht durchgeführt werden.
In den Jahren 1939 - 1940 war das Vereinsleben teilweise lahmgelegt. Trotzdem konnte man im Oktober 1939 aktiv an der Fahnenweihe der MG Bätterkinden teilnehmen.
1938
Neuer Dirigent ist Mario Boggio. Der Verein nimmt am Musiktag in Bremgarten mit dem Stück 'Leichte Kavallerie' teil. Aus Geldmangel wird beschlossen, die Monatsbeiträge von 50 Rappen pro Musikant sofort wieder einzuführen. Trotz marodem Kassabestand führt eine Vereinsreise nach Grindelwald. Am Silvesterabend wurde das traditionelle Konzert mit Theater aufgeführt. Zur Aufführung gelangte das Stück 'Der Friedensrichter von Obenachenwil'.
1937
Der Mitgliederbestand beträgt etwa 35 Personen. In der Vereinskasse befinden sich Fr. 35.-. Neuer Präsident wird Ernst Sommer. Dem neuen Vertrag mit Joseph Boggio für Fr. 500.-/Jahr wird zugestimmt. Für die Mitwirkung am Sängertag in Bätterkinden wird als Entschädigung Geld dem Bier vorgezogen. Es werden zwei Saxophone für Fr. 700.- angeschafft. Im Herbst demissioniert Joseph Boggio altershalber. Er wird Ehrenmitglied. Als Nachfolger möchte man Mario Boggio. Dieser verlangt aber noch Bedenkzeit.
1936
Verschiedene geben den Austritt. Betreibungen für ausstehende Jahresbeiträge werden beschlossen. Man wollte aber am Amtsmusiktag in Utzenstorf sowie am Arbeitermusiktag in Langenthal teilnehmen.
1935
An der Herbstversammlung herrschte eigentliche Krisenstimmung. Das Vereinsschiff begann langsam Leck zu schlagen. Dennoch wurde ein grosses Theater aufgeführt. Es war 'Der Zunftmeister von Nürnberg'.
1934
Eine neue Vereinsfahne, die 2.,wird am 10. Mai eingeweiht. Unter Mitwirkung der Arbeitermusiken von Burgdorf, Langenthal, Münchenbuchsee u. Schüpfen. La Garibaldini können aus finanziellen Gründen nicht teilnehmen.
1933
Bevor eine neue Fahne angeschafft würde, müsse zuerst Eintracht im Verein herrschen. Neben viel unerfreulichem brachte die Reise nach Kandersteg u. die Teilnahme am Musiktag in Bümpliz mit einem Festkartenpreis von Fr. 3.50 einige Lichtblicke ins Vereinsleben.
1932
Wegen der Krisenzeit musste die Anschaffung einer neuen Fahne verschoben werden. Die AMB nahm am 5. Arbeitermusiktag in Schüpfen teil. Weil man die Mietinstrumenteder MG Aetingen zurückgeben musste, wurden diverse Anschaffungen beschlossen.
1931
Dieses Jahr war Rudolf Zingg Präsident. Am Musiktag in Belp wird die Ouvertüre 'Der Barbier von Sevilla' aufgeführt.
1930
Der Musiktag findet in Ostermundigen statt. Die Verhandlungen mit dem Kreuz als Probelokal sind auf guten Wegen. Der Präsident fordert die Mitglieder auf, in den Schulräumen während den Proben nicht mehr zu rauchen.
1929
Mario Boggio übergibt das Präsidium an Rudolf Gast. Unser Verein steht erstmals Schuldenfrei da und weist ein Vermögen von Fr. 150.- aus. Dies sei etwas grossartiges für einen Arbeiterverein.
1928
Mario Boggio ist neuer Präsident. Am internationalen Musikfest des schweizerischen Arbeitermusikverbandes in Basel konkurrieren wir mit der Ouvertüre 'Nabucco' von G. Verdi.
1927
Die Schulden betragen mittlerweile Fr. 2009.-. An der Hauptversammlung im März wurde beschlossen, am internationalen Musikfest in Strassbourg teilzunehmen.
1926
Am Musikfest in La Chaux-de-Fonds spielen wir unter der Leitung von Joseph Boggio dieOuverture zu 'Dichter Bauer'.
1925
Im Herbst findet die Einweihung unserer 2. Uniform statt.
1924
Der neu gewählte Dirigent heisst Joseph Boggio. An einer ausserordentlichen Versammlung beschliessen die Musikanten, eine Uniform anzuschaffen. Die Gebrüder Hofstetter aus Lyss präsentieren drei Uniformen. Man ist sich schnell für ein Modell einig. Eine Uniform kostete Fr. 165.--
1923
In diesem Jahr wird in Kräiligen ein Waldfest geplant.
1922
Ernst Sommer löst seinen Bruder Fritz Sommer als Präsident ab. Johann Kurt bleibt Dirigent.
1921
Ein Filzhut wird als 1. Uniform angeschafft. Die Musikreise führt nach Meiringen.
1920
Nach dem Konzertprogramm wurde das 1. Theaterstück 'Dr Vetter us Batavia' aufgeführt.
1919
Das Gründungsjahr der Arbeitermusik Bätterkinden
Mündlichen Überlieferungen zu Folge wurde die AMB aus der ehemaligen Kräiligenmusik gegründet.